Die
Texte der Seiten „Sehen“
und „Seher“
verdeutlichen die unterschiedlichen Auffassungen des Zusammenhangs
zwischen Sehen und Bewusstsein. Der Autor Floco Tausin nimmt Stellung
zu diesen Begriffen, klärt sie und fasst das Wissen des Sehers
Nestor über „das Bewusstsein sehen“ in einer „Essenz“
zusammen.
Das
Sehen von Bewusstsein
Auf die Frage, wie ein Seher sehen kann, erwidert Nestor: mit seinem inneren
Sinn. Der innere Sinn ist eine Zusammenfassung unserer
Sinne.
Und was kann ein Seher mit seinem inneren Sinn sehen? Keine Visionen
und Träume wie etwa der Prophet oder der Schamane, sondern
eine hell leuchtende Struktur. Diese zeichnet sich
dadurch aus, dass sie aus unzähligen aneinandergereihten Einzelkugeln
zusammengesetzt ist, Materie bildet und ihre Intensität vom
Bewusstsein des Sehers abhängt.
Mouches volantes – erste sehbare Teile der Leuchtstruktur
Viele
Menschen sehen bereits Teile dieser Struktur, einzelne
kleine Ausschnitte, einzelne Kugeln und Fäden – ohne
dass sie wissen, was sie eigentlich sehen. Sie glauben, dass etwas
mit ihren Augen nicht stimmt, dass es sich um kleinste Teilchen
im Augeninnern handelt. Man nennt diese Kügelchen und Fädchen
„Mouches
volantes“, „Fliegende Mücken“,
„Glaskörpertrübungen“ oder „Floaters“,
und man versucht sie mit pharmazeutischen, chirurgischen und esoterischen
Mitteln möglichst wegzubringen.
Zur
Abgrenzung von Mouches volantes gegenüber anderen entoptischen
Erscheinungen:
https://www.mouches-volantes.com
Website
von Floco Tausin über das wissenschaftlich nicht eindeutig
geklärte Phänomen „Mouches volantes".
Diese sind weder Krankheit noch Alterserscheinungen. |
Sehen durch erhöhte Aufmerksamkeit
Ein
Seher kann, wie alle Menschen, mehr oder weniger bewusst sein. Als
Seher kann er dies aber direkt sehen: Je aufmerksamer er ist, desto
deutlicher, grösser und leuchtender sieht er seine Struktur.
Das Sehen ist also weder an bestimmte Orte, noch an bestimmte Zeiten
oder Gegenstände gebunden, sondern einzig an die Aufmerksamkeit des Sehers. Aufgrund der Beobachtung, dass sich Aufmerksamkeit bzw.
Bewusstsein und Leuchtstruktur in Abhängigkeit zueinander verhalten,
sagt Nestor, dass Seher das Bewusstsein sehen.
Dass
Bewusstsein und Aufmerksamkeit zusammenhängen, lässt
sich auch in wissenschaftlichen Experimenten feststellen:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at
Nur
die Inhalte, die die von einem Individuum mit Aufmerksamkeit
besetzt werden, rücken ins Bewußtsein. Insofern
spielt die selektive Aufmerksamkeit bei der Auswahl der
Inhalte, die ins Bewußtseins kommen, und auch natürlich
bei jenen, die gespeichert werden können, eine große
Rolle.
http://www.designinstitut.de
Neurobiologische
Fakten und Zahlen zum Thema Bewusstsein und Reizverarbeitung.
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Erreichen von höheren Bewusstseinszuständen
Von
der Aufmerksamkeit eines Menschen hängen auch seine verschiedenen Bewusstseinszustände ab. Ein Seher zeichnet
sich dadurch aus, dass seine Aufmerksamkeit ausserordentlich gross
ist und er deshalb Bewusstseinszustände erreicht (und gleichzeitig
auch sieht), die einem Nicht-Seher verborgen bleiben.
Die
Entwicklung des Bewusstseins bedeutet, das eigene Bewusstsein
gezielt in ganz andere Zustände bringen zu können.
Solche Bewusstseinszustände wurden seit jeher beschrieben
und auseinandergehalten. Die uns vertrautesten Zustände
sind die des Wachens und Schlafens. Mystiker aller Kulturen
haben darüberhinaus weitere, höhere Bewusstseinszustände
beschrieben.
http://www.anthroposophie.net
Artikel
über hohere Bewusstseinstufen: Rudolf Steiner spricht
von sieben Bewusstseinsstufen, die der Mensch im Zuge
seiner Entwicklung nach und nach entfalten soll.
https://de.wikipedia.org
Samadhi, der höchsten Bewusstseinszustand
im indischen Yoga.
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Höhere Bewusstseinszustände führen zu höheren
Bewusstseinsstufen
Das
übersinnliche Sehen nach Nestor ist also mit erhöhter
Aufmerksamkeit möglich. Diese Aufmerksamkeit bringt dem Seher
beim Sehen des Bewusstseins zudem ein direktes Wissen über die Welt, und Ekstase (beglückendes
Körpergefühl) - ganz im Sinne des Schamanen oder des Mystikers.
Die Entwicklung und Förderung von Aufmerksamkeit erreichen
wir durch Praktiken, die den ganzen Menschen einbeziehen,
also Körper, Emotionen und Gedanken. Auf diese Weise werden
wir unsere Leuchtstruktur langsam entwickeln und enthüllen.
Schritt für Schritt. Andauernd höhere Bewusstseinszustände,
welche das Sehen des eigenen Bewusstseins mit dem inneren Sinn ermöglichen,
bringen uns allmählich auf höhere Bewusstseinsstufen.
Eine
Entwicklung des Bewusstseins geschieht in einem gewissen
Zeitraum. Bei dieser Entwicklung haben wir ein Ziel und
einen Weg, der uns dahin bringen soll. Damit sich der
Mensch auf seinem Weg orientieren kann wurden seit jeher
Bewusstseinsstufen formuliert, die der Suchende erklimmen
soll. Viele solcher Bewusstseinsstufen wurden von Mystikern
formuliert, in neuerer Zeit aber auch von Psychologen,
die sich mit Bewusstsein beschäftigen.
http://de.wikipedia.org
Timothy
Leary entwickelte eine Theorie der acht Bewusstseinsstufen,
die das Bewusstsein in Stufen gliedert, die es während
der (individuellen und philogenetischen) Evolution durchlaufen
haben soll
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Zwei Bewusstseinshälften und die eine Leuchtkugel
Als
zwei grobe Bewusstseinsstufen kann nach Nestor die Verlagerung der
Aufmerksamkeit von der einen Bewusstseinshälfte zur anderen verstanden werden. Das eigene Bewusstsein, welches als
leuchtende Struktur wahrgenommen werden kann, besteht aus zwei Hauptteilen:
einer linken und einer rechten Hälfte. Jeder, der Mouches volantes wahrnimmt, kann feststellen,
dass er durch sein linkes Auge andere Kugeln und Fäden sieht
als mit seinem rechten. Ein Seher, so Nestor, kann infolge seiner
Bewusstseinentwicklung erkennen, dass sich seine Aufmerksamkeit
je länger je mehr auf die deutlicher und grösser werdenden
Kugeln und Fäden der linken Hälfte richtet. Der Weg beim
Sehen führt also von der rechten in die linke Bewusstseinshälfte.
In der linken Bewusstseinshälfte befindet sich am Ende des
Weges die eine, individuelle Leuchtkugel, deren Erreichung zur gesuchten
Einheit (unio mystica) führen wird.
Auch
neurophysiologisch kann man von zwei verschiedenen Bewusstseinshälften
sprechen. Wir haben zwei Hirnhälften, welche unterschiedlich
funktionieren. Üblicherweise wird der linken Hälfte
die rationalen, analytischen Fähigkeiten des Menschen
zugeschrieben, während die rechte Hirnhälfte
für gefühlsmässige und intuitive Vorgänge
zuständig ist. Interessant ist, dass beispielsweise
Informationen über Gefahren bereits von der rechten
Gehirnhälfte verarbeitet werden, wo wir uns der Gefahr
noch gar nicht bewusst sind; erst wenn die entsprechenden
Informationen den Mandelkern in der linken Hälfte
erreichen, reagieren wir bewusst.
http://www.stangl-taller.at
Die unterschiedlichsten Fähigkeiten der beiden Gehirnhemissphären
werden beschrieben, sogar die Körperbewegungen werden
von der jeweils gegenüberliegenden Hirnhälfte
gesteuert.
http://www.schuledesrades.org
Interessante
Seite über die Verbindung von Hirn, Bewusstseinszuständen
und östlichen Philosophien.
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Zusammenfassung:
Das Wissen des Sehers Nestor über „Das Bewusstsein sehen“
befindet sich auf der nächsten Seite:
Essenz:
Der Seher sieht das Bewusstsein